Artikel- und Stellungnahmen

Lunch & Learn Herbstedition: Handelsabkommen mit Lateinamerika – Kolonialismus 2.0?

Lunch & Learn - Webinarreihe zu Handelsabkommen mit Lateinamerika: Jeden donnerstag im November von 12:00 - 13:00 Uhr:

Es ist wieder einmal soweit. Die beliebte Lunch- und Learn-Webinarreihe geht in eine neue Runde - die Herbst-Edition. Punkt 12 Uhr (mit einer Ausnahme) erwarten wir euch, um uns eine Stunde lang mit hochaktuellen politischen Themen zu befassen. Dieses Mal soll es um die Handelsabkommen gehen, die die EU noch vor den Wahlen zum neuen EU-Parlament im Juni 2024 unterzeichnen möchte: Das Abkommen mit Chile, mit Mexiko und mit den vier südamerikanischen Ländern des Mercosur, Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Im einzelnen möchten wir dabei über folgendes mit euch sprechen:

Lunch & Learn 1/5:

Die Handelsabkommen mit Lateinamerika - aktueller Verhandlungsstand und Aktionen der handelsbewegten Zivilgesellschaft

Donnerstag, 02.11., 12:00-13:00

In dieser ersten Folge der L&L-Reihe geben wir eine kurze Einführung in die drei Handelsabkommen, die die Europäische Union noch vor den EU-Parlamentswahlen unterzeichnen will. Was steht drin, wie ist der aktuelle Verhandlungsstand und, vor allem, was passiert zu den Abkommen von Seiten handelsbewegter Organisationen der Zivilgesellschaft. Wenn ihr wissen wollt, ob und wie diese Abkommen noch zu stoppen sind, seid ihr bei diesem L&L genau richtig.

Lunch & Learn 2/5:

Kolonialismus im Plastikhandel: Europäische Plastikexporte nach Südamerika

Donnerstag, 09.11., 12:00-13:00

Wir wissen es bereits: Das EU-Mercosur-Abkommen ist ein extremes Beispiel für die Doppelstandards der EU. Pestizide sollen vermehrt von der EU nach Südamerika exportiert werden, auch solche, die in der EU bereits verboten sind. Zölle auf den Export von Verbrennerautos sollen gesenkt werden, auch wenn sie nach 2035 in der EU nicht zugelassen sind. Eine neue Analyse zeigt nun: auch auf Plastik hat das Abkommen eine Auswirkung. In dieser Folge wird Greenpeace eine neue Veröffentlichung zum Zusammenhang zwischen Plastikproduktion, Doppelstandards und dem EU-Mercosur-Abkommen vorstellen.

Lunch & Learn 3/5:

Die Auswirkungen des EU-Mercosur-Abkommens auf Frauen: Schlechte Arbeit, Arbeitsplatzverlust und Armut

Donnerstag, 16.11., 13:00-14:00 (!)

Viel wurde bereits über die Auswirkungen des EU-Mercosur-Abkommens auf Wälder, das Klima, kleinbäuerliche Landwirtschaft und Industriearbeitsplätze geschrieben. Wenig Aufmerksamkeit gab es bislang jedoch für die Folgen des Abkommens auf Frauen. Für diese birgt es die Gefahr, unter noch schlechteren Bedingungen zu arbeiten, Arbeitsplätze zu verlieren und zu mehr Haus- und Sorgearbeit gezwungen zu sein. Warum das so ist, erfahrt ihr in dieser L&L-Folge. Wissenschaftlerinnen aus Argentinien und Brasilien, die kürzlich eine Studie zu diesem Thema veröffentlicht haben, werden ihre Ergebnisse vorstellen und stehen für Fragen zur Verfügung.

Diese L&L-Folge findet auf Spanisch, Portugiesisch und Deutsch statt. Es wird eine Simultanübersetzung angeboten.

Lunch & Learn 4/5:

Global Gerechte Grüne Transformation?
Die Rolle von Handelsabkommen für die europäische Rohstoffsicherung

Donnerstag, 23.11., 12:00-13:00

Global ist ein Wettbewerb um die Vorreiterrolle in der “Begrünung” des fossilen Kapitalismus ausgebrochen. China, die USA, aber auch die EU haben spezielle Programme aufgesetzt, um die Energiewende voranzutreiben. Für diese Umstellung braucht es vor allem eines: Zugang zu einer Vielzahl an mineralischen und metallischen Rohstoffen. Handelsabkommen und andere handelsbezogene Instrumente spielen dabei eine wichtige Rolle. Lateinamerika ist aufgrund seines Rohstoffreichtums eine Schlüsselregion für die EU. Wie genau sehen die verschiedenen Instrumente aus, mit denen die EU versucht, ihre Rohstoffsicherheit zu gewährleisten und was genau tragen Handelsabkommen dazu bei? In dieser L&L-Folge wird Bettina Müller von PowerShift e.V. die Ergebnisse einer neuen Veröffentlichung zu diesem Thema vorstellen.

Lunch & Learn 5/5:

Konzernklagerechte in den Abkommen mit Chile und Mexiko

Donnerstag, 30.11., 12:00-13:00

Die durch TTIP bekannt gewordenen Investor-Staat-Schiedsverfahren, die ausländischen Konzernen die Möglichkeit einräumen, Staaten vor internationalen Schiedsgerichten zu verklagen, sind mit TTIP nicht beerdigt worden. Vielmehr finden sie eine Neuauflage in den neuen europäischen Handels- und Investitionsabkommen, unter anderem mit Mexiko und Chile. Was genau steht drin? Welche Gefahren ergeben sich daraus für Klima- und Umweltschutz sowie Menschenrechte? Und stimmt es, dass die Veränderungen, die die EU in den Investitionsschutzkapiteln vorgenommen hat, die Gefahr von Konzernklagen begrenzen? Diese und weitere Fragen wird uns Thomas Fritz von PowerShift e.V. beantworten, der zu diesem Thema eine Studie für das Umweltinstitut München verfasst.

 

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