Pressemitteilung

Earth Overshoot Day in Deutschland bald erreicht: Neue Studie zeigt, wie Rohstoffreduktion gegen Erdüberlastung hilft

Eine Maschine baut Rohstoffe in einer Mine ab.

Earth Overshoot Day in Deutschland bald erreicht: Neue Studie zeigt, wie Rohstoffreduktion gegen Erdüberlastung hilft

Berlin, 29.04: Den Earth Overshoot Day erreicht Deutschland in diesem Jahr bereits am 2. Mai – sogar zwei Tage früher als im letzten Jahr. Eine neue Publikation zeigt nun: Rohstoffreduktion, insbesondere im Bereich metallischer Rohstoffe, kann eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Überlastung der Erde durch die deutsche Industrie zu reduzieren und den Earth Overshoot Day nach hinten zu verschieben.

Die Berliner NGO PowerShift hat das ifeu Institut beauftragt, konkrete Einsparpotenziale für Eisen, Aluminium, Kupfer und Nickel in Deutschland zu berechnen. Die Studie zeigt, wie die Rohstoffreduktion gelingen kann und in welchen Sektoren massive Einsparpotenziale bestehen.

„In Deutschland nutzen wir Rohstoffe, als hätten wir drei Planeten zur Verfügung. Das ist weder nachhaltig noch global gerecht. Im Koalitionsvertrag hatten die Ampelparteien das erkannt und sich als erste Bundesregierung zur Reduktion des Primärrohstoffverbrauchs bekannt. Doch dieser Zielsetzung ist bislang kein konkretes Handeln gefolgt“, betont Michael Reckordt, Rohstoffexperte bei PowerShift.

„Um der Bundesregierung aufzuzeigen, wie metallische Rohstoffverbräuche gesenkt werden könnten, haben wir das ifeu Institut mit der Berechnung möglicher Einsparungen in verschiedenen Sektoren beauftragt. Allein im Verkehrssektor könnten bis 2050 fast 37 Mio. Tonnen Eisen, Aluminium, Kupfer und Nickel eingespart werden. In der Baubranche liegen die Einsparpotentiale im selben Zeitraum sogar bei bis zu 52 Mio. Tonnen“, ergänzt Maja Wilke, die bei PowerShift für die Studie verantwortlich ist. „Wichtig ist jetzt ein rasches und koordiniertes Handeln von Seiten der Bundesregierung, z.B. im Rahmen der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie – aber auch das Verkehrs- und Bauministerium sind aufgefordert, in ihren Sektoren die notwendigen Weichen zu stellen.“

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