Die drängende Frage lautet: Wie steht es um Europas Klimapolitik und den Globalen Süden? Auf den ersten Blick scheint es so, als ob die Maßnahmen, die hier in Europa ergriffen werden, unsere Umwelt schützen und unsere Wirtschaft nachhaltiger gestalten sollen. Aber die Auswirkungen unserer Politik sind nicht lokal begrenzt. Sie erstrecken sich über Kontinente hinweg und beeinflussen Menschen, Ökosysteme und Wirtschaftssysteme weit über Europas Grenzen hinaus. Viele Regionen des Globalen Südens sind gleichzeitig stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Steigende Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster und die Zerstörung von Ökosystemen bedrohen die Lebensgrundlagen vieler Menschen. Zugleich sehen sich viele Gemeinschaften mit den Folgen von Umweltverschmutzung und dem Verlust der biologischen Artenvielfalt konfrontiert, die nicht nur ökologische, sondern auch soziale und wirtschaftliche Herausforderungen mit sich bringen. Die Diskussion wird sich einerseits damit befassen, wie Europa den Globalen Süden wie z.B. Afrika beeinflusst. Sie wird aber auch auf die Verantwortung und die Chancen blicken, die sich für europäische Länder in dieser Hinsicht ergeben. Wie können nachhaltige, faire und gerechte Klimapartnerschaft zwischen Europa und dem Globalen Süden gefördert? Welche Rolle spielen erneuerbare Energien, umweltfreundliche Technologien in diesem Kontext? Und wie können wir sicherstellen, dass die Stimmen und Interessen der betroffenen Gemeinschaften des Globalen Südens in diesen Diskurs einfließen?

Teilnehmende

Panel:
- Michael Bloss (Europaabgeordneter)
- Simone Schlindwein (Afrika-Korrespondentin und Autorin)
- Neelke Wagner (PowerShift)

Moderation:
- Dirk-Claas Ulrich

Informationen

Michael Bloss war Sprecher der Federation of Young European Greens und wurde im Mai 2019 erstmalig ins Europäische Parlament gewählt. Er ist Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie sowie im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Sein Themenfokus ist neben der europäischen Klimapolitik, die grün-soziale Wirtschaftstransformation sowie globale Umweltthemen insgesamt (mehr).

Simone Schlindwein ist Journalistin und Autorin und ist seit 2008 als Auslandskorrespondentin für die taz in verschiedenen afrikanischen Ländern tätig. Sie hat sich durch ihre umfangreichen Recherchen über Kriegsverbrechen im Kongo einen Namen gemacht. Außerdem wurde sie 2016 mit dem Journalistenpreis "Der lange Atem" ausgezeichnet und hat auch an bedeutenden Rechercheprojekten teilgenommen, darunter das Multimedia-Projekt "Migration Control", das die EU-Flüchtlingspolitik in Afrika untersucht hat. Ihr Sachbuch "Der grüne Krieg. Wie in Afrika die Natur auf Kosten der  Menschen geschützt wird - und was der Westen damit zu tun hat" wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse 2023 nominiert.

Neelke Wagner engagiert sich im Bereich Klima- und Ressourcengerechtigkeit. Sie ist Teil des Teams von PowerShift. Die Organisation konzentriert sich darauf, Wege aus der Klimakrise zu finden und eine ökologisch und sozial gerechtere Welt zu schaffen. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Energiewende, Gasausstieg und klimagerechte Wasserstoffwirtschaft. Für sie gehören Klimaschutz, faires Wirtschaften und globale Gerechtigkeit untrennbar zusammen und das treibt sie in ihrer Arbeit bei PowerShift an (mehr).

Ablauf

19:00 Begrüßung und Vorstellung der Gäste, Grußwort Marie Kollenroi (MdL)
19:10 – 20:00 Panel-Diskussion
20:00 – 20:25 Fragen aus dem Publikum (ggf. auch früher)
20:25 – 20:30 Finales Kurzstatement der Panelisten: Forderungen an die deutsche/europäische Politik
ca. 20:30 Ende der Veranstaltung

Weitere Informationen

Die Veranstaltung findet am Freitag, den 17.11.2023, um 19 Uhr im Literaturhaus Göttingen in der
Nikolaistraße 22 statt. Der Eintritt ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Der
Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.