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Pressemitteilung: Neue Studie zeigt: Rohstoffreduktion in Deutschland ist nötig und möglich

Ein Eisenwerk vor grüner Landschaft.

Neue Studie zeigt: Rohstoffreduktion in Deutschland ist nötig und möglich

Berlin, 28.03.2024: Deutschlands Industrie verbraucht mit fast 80 Millionen Tonnen im Jahr 2022 zu viele metallische Rohstoffe. Um das Klima zu schützen und um Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen – die immer wieder in metallischen Rohstofflieferketten vorkommen – zu minimieren, muss dieser Verbrauch gesenkt werden.

Im Koalitionsvertrag hatte die Bundesregierung angekündigt, den Verbrauch metallischer Rohstoffe zu reduzieren – dieses Versprechen aber nicht umgesetzt. Eine neue Studie der Berliner NGO PowerShift zeigt nun, wie die Rohstoffreduktion gelingen kann und in welchen Sektoren massive Einsparungen umgesetzt werden müssen.

„Die Ampel-Koalition ist die erste Bundesregierung, die sich zur Reduktion des Primärrohstoffverbrauchs bekannt hat. Dies ist im Hinblick auf Menschenrechtsverletzungen und Umweltkatastrophen in Bergbau-Lieferketten bedeutsam“, betont Michael Reckordt, Rohstoffexperte bei PowerShift. „Inzwischen ist der Handlungsdruck enorm. Deutschland muss endlich weniger metallische Rohstoffe verbrauchen – für das Klima, die Umwelt, die Menschenrechte und, um sich unabhängig zu machen von Ländern wie China und Russland. Als PowerShift fordern wir eine Rohstoffwende, die die Reduktion des Primärverbrauchs entschlossen umsetzt.“

„Das ifeu Institut hat für PowerShift berechnet, wie hoch die Einsparungen von metallischen Rohstoffen in verschiedenen Sektoren sind. Allein im Verkehrssektor könnten bis 2050 fast 37 Mio. Tonnen Eisen, Aluminium, Kupfer und Nickel eingespart werden. In der Baubranche liegen die Einsparpotentiale im selben Zeitraum sogar bei bis zu 52 Mio. Tonnen“, ergänzt Maja Wilke, die bei PowerShift für die Studie verantwortlich ist. „Wichtig ist jetzt ein rasches und koordiniertes Handeln von Seiten der Bundesregierung, z.B. im Rahmen der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie – aber auch das Verkehrs- und Bauministerium sind aufgefordert, in ihren Sektoren die notwendigen Weichen zu stellen.“

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