Das Berliner Fernwärmenetz sowie neun Heizkraftwerke in der Stadt wurden bisher vom schwedischen Staatskonzern Vattenfall betrieben, bevor sie Ende 2023 an das Land Berlin verkauft wurden. Viel zu lange hat Vattenfall die anstehende Wärmewende in Berlin ignoriert und bei der Fernwärme auf Gas und Kohle gesetzt. Auch der Mitte 2023 vom Unternehmen vorgestellte „Dekarbonisierungsfahrplan“ ist ein Armutszeugnis.
So soll der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern in der Fernwärme vor allem dadurch gelingen, dass neue Holzheizkraftwerke errichtet werden und die Gaskraftwerke teuren und in der Verfügbarkeit stark begrenzten grünen Wasserstoff verbrennen. Bei dem angestrebten hohen Anteil an Holzbiomasse im Wärmenetz, fast einem Fünftel in 2030, würde in den Berliner Kraftwerken jährlich etwa 1,6 Millionen Tonnen Holz verbrannt – Holz, das nahezu komplett direkt aus Wäldern stammt. Mit diesen Plänen wäre dem Klima nicht geholfen, denn bei der Verbrennung von Waldholz wird im Vergleich zur Kohleverbrennung mindestens genauso viel CO 2 freigesetzt und ohnehin schon geschwächte Wälder geraten durch den zusätzlichen Rohstoffbedarf weiter unter Druck.
Für eine erfolgreiche Wärmewende braucht es echte erneuerbare Alternativen und nicht bloß einen Wechsel von einer klimaschädlichen Verbrennungstechnologie in die nächste. Nach Abschluss des Übernahmeprozesses muss der Berliner Senat sofort umsteuern.
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