Unser Energieverbrauch hat eine entwicklungspolitische Dimension. Fossile Energieträger sind nicht nur klimaschädlich. Ihre Förderung und Weiterverarbeitung ist vor allem in Ländern des Globalen Südens mit Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung verbunden.
Doch auch erneuerbare Energien können negative Auswirkungen haben. So werden zum Beispiel auch die Rohstoffe für Solar- und Windkraftanlagen oft unter schlechten menschenrechtlichen und ökologischen Standards im Globalen Süden abgebaut. Oder es werden riesige erneuerbare-Energien-Kraftwerke zur Wasserstoffproduktion in Ländern des Globalen Südens geplant, die nur für den Export in reiche Industrienationen da sind.
PowerShift setzt sich für eine global gerechte Energiewende ein, die solche Ungerechtigkeiten überwindet und allen Menschen gleichermaßen Zugang zu sauberer Energie garantiert.
Hier erhalten Sie Einblicke in unsere Arbeit zur Energiepolitik.
Energiepolitik
Im Mittelpunkt unserer Arbeit im Bereich Energiepolitik steht die entwicklungspolitische Perspektive auf den Ressourcenverbrauch der Energiegewinnung. Wir setzen uns für eine global gerechte Energiewende ein. Dafür bringen wir uns lokal und überregional in Klima- und Energiepolitik ein.
Kompletter Ausstieg aus fossilen Energien
Wir setzen uns für eine global gerechte Energiewende und einen raschen und vollständigen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen ein. Unsere Arbeit spielte eine entscheidende Rolle in der erfolgreichen Kohleausstiegskampagne in Berlin. Nun widmen wir uns der Frage, wie ein Ausstieg aus Erdgas in Berlin und Deutschland möglich ist. Mit unseren Factsheets und Veranstaltungen zum Gausaustieg machen wir auf die gravierenden Klimafolgen des Erdgasverbrauchs und die damit verbundenen Umweltprobleme aufmerksam.
Wasserstoff: nachhaltig und gerecht statt grenzenlos billig
Wasserstoff gilt als wichtiger Teil der Energiewende. Wir begleiten den Aufbau der globalen Wasserstoffinfrastruktur und seine entwicklungspolitische Dimension kritisch. Anstatt möglichst billig Wasserstoff aus anderen Ländern zu importieren, setzen wir uns für überlegten Einsatz von grünem Wasserstoff in ausgewählten Industrien ein. In unseren Podcasts, Publikationen, Webinaren und Analysen diskutieren wir das Potential von Wasserstoff für eine klimafreundliche Energiewende aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Aktivitäten möchten wir politische und wirtschaftliche Akteure, NGOs und Gewerkschaften informieren und eine fundierte Diskussion über die Rolle von Wasserstoff in der Zukunft fördern.
Schutz natürlicher Ressourcen
Wir setzen uns für den Schutz natürlicher Ressourcen, wie Wasser, Boden und Luft ein. Die Energiewende darf nicht auf Kosten von Bäuer*innen, indigenen Gemeinschaften und fruchtbarem Ackerland erfolgen. Wir machen auf Bodenkonflikte aufmerksam, die im Zuge des Ausbaus erneuerbarer Energien entstehen. Wir fordern verbindliche Menschenrechts- und Umweltstandards, faire Beteiligung lokaler Gemeinschaften sowie eine Energiepolitik, die soziale Gerechtigkeit ernst nimmt – weltweit und auch in Deutschland.
Wärmewende: Klimagerecht und sozial
Gemeinsam mit dem Bündnis Berlin Erneuerbar treiben wir die kommunale und sozial gerechte Wärmewende in Berlin voran. Dabei haben wir erfolgreich den Rückkauf des Fernwärmenetzes von Vattenfall unterstützt, das im Mai 2024 zurück an das Land Berlin ging. Auf Berliner wie auf Bundesebene arbeiten wir in schlagkräftigen Bündnissen gegen das Verheizen von Wasserstoff in der Wärmeversorgung ebenso wie gegen eine Ausweitung der Holzverbrennung und informieren über klima- und umweltfreundliche Alternativen, die den Ressourcenverbrauch zulasten des Globalen Südens eindämmen.
CCS – Carbon Capture and Storage: Eine gefährliche Illusion
Carbon Capture and Storage (CCS) wird zur CO₂-Reduktion diskutiert. Wir sehen darin ein Ablenkungsmanöver. Diese Technologie hat bis heute nicht gezeigt, dass sie funktioniert. Auf CCS zu setzen, gefährdet nicht nur die Einhaltung der deutschen Klimaziele. Es verlängert außerdem unsere Abhängigkeit von fossilen Energien. In unserer gemeinsamen Arbeit mit dem Bündnis CCS-Stoppen richten wir uns mit Stellungnahmen und Analysen an politische Entscheidungsträger und Multiplikator*innen, um die Risiken von CCS aufzuzeigen und für echten Klimaschutz zu werben.
Unsere Referent:innen freuen sich darüber, ihr Fachwissen einbringen zu können. Kontaktieren Sie uns, wenn sie mehr über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit erfahren möchten.






