„Wir wissen, wer der Feind ist.“ – Bill McKibbens Appell, sich gegen die Energiekonzerne der Welt zu erheben

Es wird heiß (greenpeace magazin) (im englischen Original: Global Warming’s Terrifying New Math (RollingStone)) mit der erschreckenden „Mathematik der Erderwärmung“.
Die Zahlen: 2° Celsius vs. 565 Gigatonnen CO2 vs. 2795 Gigatonnen CO2
Drei konkrete Zahlen führen uns vor Augen, wie weit wir schon auf dem Weg in eine vom Klimawandel veränderte Welt vorangeschritten sind. Neuere Studien prognostizieren, dass die Welt noch 565 Gigatonnen CO2 ausstoßen könne, bevor die Obergrenze der Erderwärmung von 2° Celsius überschritten wird. Auf den ersten Blick scheint dies ein recht großer Spielraum zu sein, doch Analysen basierend auf dem globalen CO2-Ausstoß der letzten Jahre zeigen, dass diese Menge bei gleichbleibendem Verhalten bereits in 16 Jahren erreicht wäre! Noch verheerender gestaltet sich diese Vision mit dem Wissen um die Bedeutung der dritten Zahl in diesem Szenario – 2795 Gigatonnen CO2. Das ist die Menge CO2, die in den derzeit nutzbaren Kohle-, Gas- und Ölreserven der Energiekonzerne und Ölstaaten enthalten ist. Die Folge? Um die Erderwärmung unter der offiziell anerkannten Grenze zu halten, müssten sich die Energiekonzerne und Ölländer bereit erklären, 80% der fossilen Energievorkommen, die aktuell wirtschaftlich nutzbar wären, unangetastet unter der Erde zu belassen. Das hätte nach heutigem Marktwert einen finanziellen Verlust von ca. 17 Billionen Euro zur Folge. Mit der Entscheidung über Fördern oder nicht Fördern der Rohstoffe und damit über den Umfang des zukünftig auszustoßenden Kohlendioxids besitzen die Energiekonzerne der Welt eine enorme Entscheidungsgewalt, deren Ausübung entscheidenden Einfluss auf den Klimawandel und seine Folgen haben wird. [caption id="" align="alignright" width="289"]