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Verantwortungsvoller Rohstoffbezug?

8. Dezember 2020 @ 16:30 - 18:00

Erfüllen deutsche Autokonzerne ihre menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten in ihren Lieferketten?
Ein Beispiel aus Mexiko.

Sonora, Mexiko 2014: Ein Dammbruch in der Kupfermine Buenavista del Cobre des Bergbauriesens Grupo México führt zu extremer Wasserverschmutzung, so Recherchen der Christlichen Initiative Romero, PODER und Empower. Der Umweltschaden verursacht neben der Zerstörung der Lebensgrundlagen erhebliche Gesundheitsschäden bei der umliegenden Bevölkerung und schränkt ihre Nahrungsmittelproduktion stark ein. Bis heute wurden die betroffenen Gemeinden nicht angemessen entschädigt.

Dies ist nur eines von zahlreichen Beispielen gravierender Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung, die sich im Rohstoffsektor immer wieder ereignen. Doch in der politischen Diskussion spielt vor allem die Versorgungssicherheit der Industrie eine Rolle. Potenzielle Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden geraten unter die Räder. Im Zusammenhang mit Elektromobilität erhalten zentrale Batterierohstoffe wie Kobalt und Lithium zwar immer mehr Aufmerksamkeit, doch die Wertschöpfungsketten von Massenrohstoffen wie Kupfer, Aluminium und Stahl werden zu wenig beleuchtet.
Die deutschen Autokonzerne BMW, Daimler und VW gehören zu den größten rohstoffverarbeitenden Unternehmen der Bundesrepublik. INKOTA und PowerShift haben genauer hingeschaut und die Nachhaltigkeitsberichte der Autokonzerne und ihre Mitgliedschaft in Rohstoff-Initiativen untersucht. Die Publikation „Performance-Check Automobilindustrie“ wirft einen Blick auf die Berichterstattung der drei Unternehmen zu menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten entlang ihrer globalen Rohstoff-Wertschöpfungsketten deutscher Autokonzerne. Mit Merle Groneweg, Lara Siever und Omar Escamilla diskutieren wir über die Situation im mexikanischen Kupferabbaugebiet Sonora und über die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie. Außerdem wollen wir mit Ihnen darüber ins Gespräch kommen, warum für den Schutz von Menschenrechten und Umwelt ein wirksames Lieferkettengesetz gebraucht wird.

Referent*innen
Omar Escamilla, Empower Mexiko
Merle Groneweg, PowerShift
Lara Siever, INKOTA

Das Seminar findet online, auf deutscher und spanischer Sprache statt. Eine Übersetzung des spanischen Teils wird organisiert. Sie findet entweder nur ins Englische oder nur ins Deutsche statt.
Für weitere Fragen melden Sie sich gern bei Constantin.Bittner@power-shift.de

(Foto von "arbyreed" auf Flickr CC BY-NC-SA 2.0)

Details

Datum:
8. Dezember 2020
Zeit:
16:30 - 18:00