Flächengerechtigkeit

 

Im Kampf für Klimagerechtigkeit und eine nachhaltige Gesellschaft, ist ein zentraler Aspekt die Schaffung nachhaltiger und lebenswerter Städte. Ganz besonders im Fokus der anstehenden sozio-ökologischen Transformation in urbanen Räumen steht das Thema der Mobilität - denn kaum etwas prägt unsere Stadtbilder mehr als die fossile Automobilität, die in einer klimagerechten Welt keine Zukunft haben kann.

Ein Umbruch steht an, das ist klar. Doch wie dieser Umbruch aussehen kann, ist wie so oft Gegenstand vielschichtiger, gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse. Ein Thema welches dabei immer mehr in den Fokus rückt, ist die Flächengerechtigkeit. 

Denn der motorisierte Individualverkehr ist nicht nur ein Klima-Killer, sondern auch ein “Flächen-Fresser”: Der fahrende und ruhende (Auto-)Verkehr nimmt einen Großteil des öffentlichen Raumes ein. Nicht nur die Straßen selbst, auch die Parkflächen spielen dabei eine große Rolle.  Denn das durchschnittliche Auto in einer deutschen Stadt fährt eine Stunde am Tag und steht die restlichen 23 Stunden nutzlos in der Gegend rum - zumeist auf öffentlichen Flächen. Wir gestehen Autos und ihren Parkplätzen 10 mal soviel öffentlichen Raum zu, wie Kindern und ihren Spielplätzen, und das obwohl in deutschen Innenstädten nur 30% - 50% der Menschen überhaupt Auto fahren - eine Sachlage die uns ins Grübeln bringen sollte, und zwar über die Frage, wie wir unseren öffentlichen Raum gerecht und zukunftsfähig nutzen wollen.

Genau diese Frage ist das Herzstück des Themas Flächengerechtigkeit, welches aktuell auch ein Schwerpunkt unserer Arbeit bei PowerShift ist. Denn es ist klar, dass die anstehende gesellschaftliche Transformation eine Chance darstellt, mehr als “nur” Klimaneutralität zu erreichen. Auch das Ziel von lebenswerten Städten in denen wir den öffentlichen Raum für Mensch und Gesellschaft statt Blech und Benzin nutzen, kann dabei eine zentrale Rolle spielen.

Diese Kampagne wird mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union umgesetzt. Für den Inhalt der Kampagne ist ausschließlich PowerShift e.V. verantwortlich und sie gibt nicht die Position der Europäischen Union wieder.